Banken weisen Anlagemöglichkeiten bestimmten Risikoklassen zu. Je höher die Risikoklasse, desto wahrscheinlicher sind Ausfälle oder gar komplette Verluste von Kapital. Durch das Wertpapierhandelsgesetz sind Banken und Online-Broker mittlerweile verpflichtet, Risikoklassen für Kapitalanlagen zu definieren. Dadurch können Anleger schnell die Gefahren einer Investition erkennen. Darüber hinaus sollen auch unerfahrene Anleger geschützt werden, ihnen werden in der Regel keine Investitionen in Kapitalanlagen mit hoher Risikoklasse gewährt. Zurzeit gibt es fünf unterschiedliche Risikoklassen. Am niedrigsten gewertet werden dabei Methoden, mit denen Kapital über einen langen Zeitraum vermehrt werden kann. Dabei kann es sich beispielsweise um Spareinlagen handeln, bei denen eingezahltes Kapital nicht verloren werden kann. Auch Tagesgeld zählt zu der niedrigsten Risikoklasse. Die höchste Risikoklasse erhalten vor allem spekulative Anlagen. Der größte Vorteil dabei sind die sehr hohen Renditen, die mit sicheren Anlagemethoden kaum erreicht werden können. Anleger laufen aber auch Gefahr, ihr Kapital komplett zu verlieren. Mittlere Risikoklassen werden meist für relativ stabile Anlagemethoden im Aktienmarkt vergeben oder auch für Währungsanleihen. Hier lässt sich zwar längerfristig eine Entwicklung voraussagen, jedoch können solche Investitionen durch unvorhergesehene Ereignisse schlagartig beeinflusst werden. Nur in der Risikoklasse 1 existieren Anlageformen, die keinerlei Risiken ausgesetzt sind, jedoch erhalten Anleger dabei nur vergleichsweise niedrige Zinsen. Beliebt ist auch die Kombination verschiedener Risikoklassen. Anleger können sich ein breites Portfolio anlegen, in dem sowohl sichere als auch spekulative Kapitalanlagen vertreten sind. Durch die breite Streuung sind Gewinne in gewissem Maße garantiert und eventuelle Ausfälle können leichter getragen werden. Unerfahrene Anleger werden von den Banken auch immer gerne in Bezug auf Anlagemöglichkeiten beraten.
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