In den vergangenen Jahren haben die deutschen Versicherungen mit überhöhten Versprechungen, undurchsichtigen Verträgen und unrealistischen Modellrechnungen für viele Enttäuschungen auf Seiten der Kunden gesorgt.Dazu kommt außerdem, dass die Unternehmen zu viele unterschiedliche Produkte im Angebot haben, von denen die meisten gar nicht vermittel werden können. Einem Bericht der Financial Times Deutschland zufolge machen lediglich 20 Prozent der Produkte ganze 80 Prozent des Umsatzes aus – ein Umstand, der die Verfahrenheit der Situation deutlich macht.
Nun wollen die Manager umdenken: Der Trend, so heißt es in dem Beitrag, gehe eindeutig in Richtung Transparenz und Offenheit gegenüber den Kunden. Bei der Produktentwicklung müsse mehr darauf geachtet werden, dass die Kunden die angebotenen Produkte auch verstehen und richtig nutzen können.
Das fordert auch Lars Gatschke vom Bundesverband der Verbraucherzentralen. Viele Anbieter würden, um ihre Umsatzzahlen zu verbessern, ihre Verträge mit immer neuen Gimmicks und Zusätzen versehen, die die Kunden weder verstehen noch benötigen. In der Folge würden – gerade auch online – viele überflüssige Versicherungen abgeschlossen, die kein Mensch braucht.
Durch Offenheit und Transparenz wollen die Versicherungen nun das Vertrauen der Kunden zurückgewinnen, gleichzeitig sollen auch die Angebote optimiert werden: Gute Verträge, ein funktionierender Grundschutz und nachvollziehbare, stimmende Kosten sollten der Standard sein.