Eine Hundehaftpflicht ist in den meisten Bundesländern in Deutschland zur Pflicht geworden, für jeden der einen Hund besitzt. Bevor die Entscheidung fällt, dass man sich einen eigenen Hund zulegen möchte, sollte beachtet werden, dass im Gegensatz zu fast allen anderen Haustieren der Abschluss einer Haftpflichtversicherung für Hunde wichtig ist. Sobald ein Schaden durch den eigenen Hund verursacht wird, muss der Halter für alle entstehenden Kosten selbst aufkommen. Die einfache Haftpflichtversicherung reicht bei diesen Schäden nicht aus.
Bei den Schäden, die ein Hund verursachen kann, handelt es sich nicht nur um Bisswunden, sondern auch eine stürmische Begrüßung kann zu einem Unfall führen. Stiftung Warentest hat in diesem und letzten Jahr einen großen Vergleich durchgeführt und seine Ergebnisse in dem Magazin Finanztest veröffentlicht. Dabei fiel auf, dass vor allem die Versicherungsprämien sich sehr stark unterscheiden. Schon für 58 Euro im Jahr, kann eine Hundehaftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Die Leistungen unterscheiden sich kaum.
Dennoch muss darauf geachtet werden welche Schäden bzw. welche Leistungen die Versicherungspolice beinhaltet. Nicht jede Versicherung übernimmt Mietsachschäden. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Schäden an der Couch oder ähnlichem. Im höheren Alter können Hundedamen inkontinent werden und bei einem Besuch bei Fremden, kann es passieren, dass auf die Couch uriniert wird. In diesem Fall ist solch ein Schutz sehr wichtig. Das besagt auch der Test der Stiftung. Wenn eine dritte Person den Hund hütet, sollte diese Person auch mitversichert sein.
Problematisch wird es für Besitzer von Listenhunden. Listenhunde sind Rassehunde, die in einigen Bundesländern als gefährlich angesehen werden. Häufig werden diese auch als Kampfhunde bezeichnet. Dabei kann es durchaus passieren, dass diese Hunde nicht versichert werden können oder sehr hohe Beiträge zahlen müssen. Obwohl es für diese Hunde schwierig ist, eine passende Versicherung zu finden, ist es dennoch nicht aussichtlos. Das zeigt auch Stiftung Warentest.
Eine einfache private Haftpflichtversicherung haftet nur bei Schäden, die durch Katzen, Fische, Meerschweinchen oder Wellensittiche verursacht werden können. Für diese Tiere muss keine extra Haftpflichtversicherung abgeschlossen werden. Pferdebesitzer müssen sich zum Beispiel auch zusätzlich privat versichern. Der Gesetzgeber ist der Ansicht, dass Hunde größere Schäden verursachen können als beispielsweise Vögel oder Katzen.
Bevor man sich für eine Versicherung entscheidet ist es wichtig sich über die versicherte Summe Gedanken zu machen. Stiftung Warentest empfiehlt eine Versicherungssumme von bis zu drei Millionen Euro. Diese beinhaltet Personen- sowie Sachschäden. Wer eine höhere Versicherungssumme anstrebt muss auch mit höheren Kosten rechnen. Besitzer von Listenhunden haben es auch an dieser Stelle schwer. Ihre Beiträge sind ohnehin schon sehr hoch.
Wer mit den Leistungen seiner Versicherung nicht zufrieden ist, kann jeder Zeit einen Wechsel vornehmen. Wichtig ist, dass vor Abschluss einer Hundehaftpflicht die Tests von Stiftung Warentest oder Ratingagenturen studiert werden. Im Anschluss kann online ein persönlicher Vergleich vollzogen werden, um zu schauen, welche Versicherungen wirklich geeignet sind. Die Beitragsstabilität ist wichtig. Wenn sich der Beitrag erhöht, kann problemlos gewechselt werden.
Die Hundehaftpflicht gilt ebenso für Hundepensionen sowie für Hundeschulen. Mit dieser Versicherung muss nicht der Besitzer, sondern die Versicherung der Schule oder der Pension aufkommen. Auch vor Abschluss dieser Police sollten die entstehenden Kosten miteinander verglichen werden. Zu beachten ist, dass die Kosten viel höher sind als bei einer normalen Hundehaftpflicht.
Quelle: http://www.haftpflichtversicherungtest.org/hundehaftpflicht/