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Unwetterschäden: Welche Versicherung zahlt?

Jul 04 2012

Am vergangenen Wochenende haben Sturm, Gewitter und sintflutartiger Regen in weiten Teilen Deutschlands Schäden in Millionenhöhe verursacht. Abgedeckte Dächer, überschwemmte Keller, umgestürzte Bäume und Blitzeinschläge – treffen kann es jeden, egal ob Hausbesitzer oder Mieter. Doch welche Versicherung zahlt im Schadensfall?

Schäden am Gebäude zahlt in der Regel die Wohngebäudeversicherung. Allerdings sollten Sturm und Hagel auch durch die Police abgedeckt sein – das ist zwar in der regel der Fall, gerade bei älteren Versicherungen kann es sich aber lohnen, nachzusehen.

Zusätzlich wird oft eine Elementarschadenversicherung angeboten: Diese deckt zum Beispiel Überschwemmungsschäden im Keller, wenn es bei starkem Regen zu einem Rückstau in der Kanalisation kommt.

Schäden an der Einrichtung, beispielsweise durch ein abgedecktes Dach oder einen Blitzeinschlag, übernimmt dagegen die Hausratversicherung. Aber Vorsicht: Wie der Name schon sagt, sind hier nur Gegenstände versichert, die sich auch im Haus befinden. Gartenmöbel oder andere Gegenstände, die auf einer offenen Terrasse stehen, sind nicht geschützt.

Schäden an Fahrzeugen sind durch die Teil- oder Vollkaskoversicherung abgedeckt. Allerdings müssen Betroffene den Schaden bis zur Höhe ihrer Selbstbeteiligung selbst tragen.

Außerdem gilt sowohl bei der Kasko- als auch bei der Gebäudeversicherung: Gezahlt wird erst ab Windstärke 8, also bei Windgeschwindigkeiten von 62 bis 74 Stundenkilometern. Diese lässt sich beim Deutschen Wetterdienst erfragen. Sind in der Nachbarschaft allerdings vergleichbare Schäden aufgetreten, genügt dies normalerweise auch als Nachweis.

Mindestens ebenso wichtig: Die Haftpflichtversicherung. Diese greift nämlich, sollten beispielsweise durch vom Balkon gewehten Gegenstände Personen oder Objekte zu Schaden kommen.

In jedem Fall sind Schäden der Versicherung umgehend zu melden – dazu genügt in der Regel ein Anruf oder sogar eine Email.