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Allianz Leben: Riester-Rente in der Kritik

Jun 06 2012

Verbraucherschützer sind der Meinung, dass die Riester-Rente der Allianz Leben Kunden mit geringerem Einkommen oder vielen Kindern diskriminiert, da sie nicht an den Überschüssen beteiligt werden. Die Allianz dagegen versucht, ihr Vorgehen zu verteidigen.

Die Allianz würde ärmere Kunden geradezu über den Tisch ziehen, so die Verbraucherzentrale Hamburg. Die Forderung: Bis Freitag soll die Allianz Leben eine Unterlassungserklärung abgeben und die klassische Riester-Rente vom Markt nehmen. Kritik erntet der Versicherer vor allem für seinen Umgang mit den sogenannten Kostengewinnen, an denen die Kunden beteiligt werden sollten. Bei der Riester-Rente der Allianz Leben werden allerdings nur Kunden beteiligt, die in der Vertragslaufzeit mehr als 40.000 Euro einzahlen. Familien mit vielen Kindern oder Kunden, die wegen ihres geringen Verdienstes nur kleine Beiträge ansparen, tun sich aber schwer, diese Grenze zu erreichen. Gerade die, die eigentlich auf die geförderte Zusatzrente angewiesen seine, würden damit benachteiligt, so Axel Kleinlein vom Bund der Versicherten (BdV).

Die Allianz bestreitet ihr Vorgehen zwar nicht, versucht allerdings, sich zu verteidigen: Kunden mit vielen Kindern oder geringem Einkommen würden keineswegs benachteiligt, sondern würden im Gegenteil durch die niedrigeren Beiträge entlastet. Berechnungen des BdV zufolge stehen diesen Kunden am Ende der Vertragslaufzeit jedoch knapp 3500 Euro weniger zur Verfügung – eine soziale Schieflage, die so nicht hinnehmbar sei.