Wie am Montag überraschend bekanntegeben wurde, hat die deutsche Rückversicherungsgesellschaft Hannover Rück ihr Gewinnziel für 2011 deutlich übertroffen. Das Unternehmen konnte durch den Verkauf von Staatsanleihen mit guter Bonität im vierten Quartal seine Bilanz ordentlich aufpolieren. Insgesamt wurde so ein um 100 Millionen Euro höherer Gewinn erwirtschaftet als bisher angenommen: der Überschuss wird vorläufigen Rechnungen zufolge wohl satte 600 Millionen Euro betragen.
Damit konnte die Hannover Rück auch die jüngsten Belastungen abfedern: Überschwemmungen in Thailand hatten im Herbst vergangenen Jahres Schäden verursacht, die das Unternehmen im letzten Jahresviertel mit mehr als 190 Millionen Euro belasteten.
Zuletzt hatte außerdem das Unglück des Kreuzfahrtschiffes Costa Concordia vor der italienischen Küste die Versicherungswelt erschüttert. Hier kommen allein aus der Vollkaskoversicherung der havarierten Concordia abermals Kosten in Höhe von etwa 30 Millionen Euro auf die Hannover Rück zu.
Die Hannover Rückversicherung AG gehört mit einem Prämienvolumen von gut elf Milliarden Euro zu den größten Rückversicherern weltweit und ist mit über 2000 Mitarbeitern international vertreten. Das Deutschlandgeschäft wird von der Tochtergesellschaft E + S Rück geführt.