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Allianz in der Krise: Stellenabbau ab 2012

Dez 01 2011

Dass sich die deutschen Versicherer in der Krise befinden, ist weithin bekannt; das Gesundheitswesen der Bundesrepublik kränkelt seit Jahren, und das nicht erst seit der Einführung des Gesundheitsfonds in Januar 2009. Immer mehr kleine und mittelständische Versicherungen halten dem Druck des Marktes nicht mehr Stand und fusionieren mit Mitwettbewerbern oder gehen pleite, aber auch die großen Versicherungsunternehmen haben zu kämpfen.

Wie bereits berichtet, verzeichnete auch die Allianz, Deutschlands größter Versicherungskonzern und einer der größten Finanzdienstleister weltweit, im dritten Quartal 2011 einen um knapp 85 Prozent geringeren Gewinn als noch im Vorjahr. In der Folge werden sich ab 2012 die Beiträge erhöhen, doch damit nicht genug: Auch in der Unternehmensstruktur selbst wird sich einiges ändern. Durch Stellenstreichungen und ein umfassendes Umbauprogramm soll das Deutschlandgeschäft wieder profitabler werden.
So kündigte der Allianzvorstand an, ab 2012 über 400 Arbeitsplätze im Bereich Sachversicherungen abzubauen, und auch in weiteren Sparten sollen nach Möglichkeit Stellen reduziert werden. Entlassungen seien jedoch nicht geplant, vielmehr wolle man es den Mitarbeitern ermöglichen, in andere, konzerneigene Gesellschaften zu wechseln. Auch von der Schaffung neuer Arbeitsplätze am Standort Berlin war die Rede, ebenso von der Hoffnung, den Stellenabbau in den nächsten Jahren weitestgehend durch "natürliche Fluktuation und den Einsatz von einvernehmlichen personalwirtschaftlichen Instrumenten" realisieren zu können.

Welche langfristigen Folgen sich daraus für die betroffenen Angestellten ergeben, wird sich noch zeigen; das Management plant, sich in den kommenden Wochen mit den Arbeitnehmervertretern zu beraten.