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Beitragserhöhungen in der GKV und PKV

Nov 12 2010

Unterschiede und Gemeinsamkeiten der privaten und gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland

Generell ist der Markt an Krankenversicherungen in Deutschland in einen privaten und einen gesetzlichen Zweig unterteilt. Beide Formen der Krankenversicherung übernehmen alle anfallenden Kosten für die Erhaltung und Wiederherstellung der Gesundheit ihrer Versicherten. In Deutschland herrscht allgemein eine Krankenversicherungspflicht für alle Arbeitnehmer.
Freiberufler und Selbstständige sind hierbei ebenso von der Pflicht zur gesetzlichen Krankenversicherung entbunden wie Beamte und Studenten. Diesem Personenkreis steht als Alternative der Abschluss einer privaten Krankenversicherung offen. Dasselbe trifft auch Arbeitnehmer zu, deren Jahresverdienst die aktuelle Pflichtversicherungsgrenze überstiegen hat. Diese wird im Jahr 2011 bei 49.500 Euro brutto liegen.

Die Beitragserhebung der gesetzlichen Krankenversicherung entscheidet sich in einem Punkt erheblich von der einer privaten Krankenversicherung. Während die GKV ihre Beitragsforderungen abhängig vom Verdienst des Einzelnen macht, beruht die Beitragserhebung einer PKV einzig und allein auf dem individuellen Gesundheitsrisiko (und damit Kostenrisiko) des Versicherten.

Gründe und Ursachen für die Beitragserhöhungen der PKV und GKV

Sowohl die GKV als auch die PKV haben in den letzten Jahren durch kontinuierliche Beitragserhöhungen von sich reden gemacht.

Ein Grund hierfür liegt in der Finanzkrise, welche die Wirtschaft weltweit zuletzt erschütterte. Durch die Finanzkrise ist das Niveau der Zinsen weltweit gesunken. Dies ist ein Grund für Anbieter im Bereich der PKV ihre Beiträge für die Millionen Versicherten in Deutschland zu erhöhen. Hierdurch möchten die Anbieter der PKV ihre Zinsverluste ausgleichen, um eine Leistungsfähigkeit garantieren zu können. Um dies zu verstehen, muss man wissen, dass die einzelnen Anbieter der PKV Rücklagen bilden, um die entsprechenden Leistungen für die Versicherten finanzieren zu können. Wenn diese Rücklagen schrumpfen, was durch einen Einbruch der weltweiten Zinsen der Fall gewesen ist, müssen die Verluste durch das Anheben der Beitragszahlungen kompensiert werden.

Auch bei der GKV handelt es sich um eine Versicherungsform, die durch Umlagen finanziert wird. Aus diesem Grund hat die allgemeine Talfahrt der Zinsen weltweit auch im Bereich der GKV zu Anhebungen der Beitragssätze geführt. Dies trifft besserverdienende Personen besonders hart, denn bekanntlich werden die Beiträge zur GKV prozentual zum Einkommen des Arbeitnehmers erhoben. Dies bedeutet konkret: Je besser der Versicherte verdient, umso höher werden die Beiträge zur GKV für ihn ausfallen.