Auch wenn Studenten im Allgemeinen nicht zu den einkommensstarken Personengruppen zählen, ist es notwendig, zumindest einige wichtige Versicherungen abzuschließen. Dazu gehören unter anderem die studentische Krankenversicherung, eine private Haftpflichtversicherung und eine Hausratsversicherung. Studenten, die mit einem eigenen Kraftfahrzeug unterwegs sind, müssen ebenfalls eine gesetzliche KFZ Haftpflichtversicherung abschließen. Gut wäre es, wenn zusätzlich eine Teil- oder Vollkaskoversicherung abgeschlossen würde.
Am wichtigsten ist Absicherung gegen Krankheitsrisiken. Keinesfalls darf auf diese Studentenversicherung verzichtet werden. Die Kosten der Medizinbetriebe sind bei schweren Krankheiten enorm. Beispielsweise kann eine Krebserkrankung sechs oder siebenstellige Euro Beträge erreichen. Studenten unter 25 Jahren und einem regelmäßigem Einkommen von unter 360/400 Euro können sich kostenlos über die Eltern versichern lassen .Das gleiche gilt für verheiratete Personen, hier ist die kostenlose Versicherung über den Ehepartner möglich. Studenten, die nicht die Möglichkeit einer kostenlosen Versicherung haben, können sich bei einer gesetzlichen Kasse feiwillig versichern. Diese Tarife sind bei Personen bis 25 Jahren recht günstig. Danach können die Beiträge deutlich höher sein als vorher. Vor allem kinderlose Männer sollten dann einen Wechsel in eine private Kasse in Erwägung ziehen. Selbst bei gleichen Beiträgen sind die Leistungen oft besser. Beispielsweise kann eine Chefarztbehandlung oder ein Einzelbett im Krankenhaus vereinbart werden.
Eine ebenfalls sehr wichtige Studentenversicherung ist die private Haftpflichtversicherung. Laut dem Bürgerlichen Gesetzbuch ist jeder verpflichtet, einen anderen gegenüber angerichtetem Schaden zu ersetzen. Beispielsweise kann sich ein Wasserrohrbruch während der Abwesenheit einer Studentin ereignen. Das Wasser aus dem geplatzten Rohr der Eigentumswohnung läuft in die untere Nachbarschaftswohnung und zerstört die wertvollen Möbel des Mieters. Die Studentin wäre zum Schadensersatz verpflichtet. Um den Schaden zu ersetzen müsste bei der ansonsten vermögenslosen Studentin eine Hypothek auf die Wohnung aufgenommen werden. Für diesen Kredit müsste die junge Dame vermutlich viele Jahre lang zahlen. Es sei denn, sie hätte vorher eine Haftpflichtversicherung abgeschlossen. Diese würde den Schaden voll bezahlen.
Auch wichtig, aber nicht unbedingt notwendig, ist der Abschluss einer Hausratsversicherung. Diese deckt einen Schaden durch Brand oder Diebstahl ab. Auch Studenten, die sonst eher wenig haben, stehen bei einem Brand ohne alles da. Ohne Möbel in einer verbrannten Wohnung zu stehen, ist selbst für starke Charaktere nicht so einfach zu bewältigen. Eine Hausratsversicherung würde zumindest den materiellen Schaden ersetzen.