Am günstigsten ist die kostenlose Versicherung über die Eltern. Voraussetzung dafür ist, dass die zu versichernde Person unter 25 Jahren alt ist und das regelmäßige Einkommen nicht über 360 Euro monatlich liegt. Wird eine pauschale Tätigkeit bis zu 400 Euro im Monat ausgeübt, ist ebenfalls eine kostenlose Versicherung über die Eltern möglich. Die Altersgrenze von 25 kann sich um die Zeit eines Wehr- oder Ersatzdienstes verschieben, wenn das Studium an Abitur und den "Zwangsdienst" für junge Männer anschließt. Gut fahren auch verheiratete Studenten, diese können sich ebenfalls kostenlos über den Ehepartner mitversichern.
Alle anderen Studenten, also beispielsweise Personen mit verstorbenen Eltern, ledige und ältere über 25 Jahren oder über der Grenze von 360/400 Euro müssen sich selber versichern. Diese Krankenversicherung dürfte für Studenten die wichtigste sein. Zwar ist es möglich einen Arztbesuch wegen Grippe oder allgemeinen Unwohlsein selber zu bezahlen, doch dürften die Rechnungen für ernsthafte Erkrankungen wie Knochenbrüche oder etwa Krebserkrankungen auch finanziell starke Studenten überfordern.
Eine studentische Krankenversicherung abzuschließen ist einfach. Der oder die Studierende geht zu einer gesetzlichen Krankenversicherung seiner Wahl und beantragt die Aufnahme in die Versicherung. Alle gesetzlichen Kassen haben dieselben Beitragssätze. Daher sollte die Entscheidung über die richtige Kasse nach der Erreichbarkeit der Kasse an sich, also wie weit entfernt von meinem Wohnort ist das nächste Büro der Kasse und werden evtl. besondere Bonusprogramme für Versicherte geboten. Der Beginn der Versicherung ist gleichbedeutend mit dem Semesterbeginn und endet mit 30. Geburtstag. Studenten, die länger brauchen, beispielsweise über 30 Jahren alt sind oder das 15 Semester beginnen, können sich freiwillig weiterversichern. Allerdings können die Beiträge dann auch höher sein.
Eine Alternative für Studenten kann statt der freiwilligen Weiterversicherung bei einer gesetzlichen Kasse der Eintritt in die private Krankenversicherung sein. Aufgrund des höheren Krankheitsrisikos können die Beiträge für Frauen höher sein, als in der gesetzlichen Versicherung. Gut können Männer fahren, die selten krank sind und keine mitzuversichernden Kinder haben. Die privaten Versicherungen können ihre Beiträge frei bestimmen. Sind die Kosten bei einer Privatversicherung in etwa dieselben wie bei der freiwilligen Weiterversicherung der gesetzlichen Kassen, sollten sich vor allem Männer einen Übertritt überlegen, da die Leistungen oft besser sind und auch keine Praxisgebühr bei einem Arztbesuch anfällt.