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Die gleitende Neuwertversicherung, Versicherungssumme 1914

Aug 29 2008

Eine etwas seltsam anmutende Versicherungsform kommt im Bereich der Gebäudeversicherung zur Anwendung, die gleitende Neuwertversicherung. Dabei wird der Wert des Gebäudes mit einer Versicherungsumme 1914 festgelegt, die noch Mark bemessen wird.Hintergrund ist, daß infolge von Rezession und Preisverfall am Anfang des 20. Jahrhunderts nach einer Lösung gesucht wurde, den Wert eines Gebäudes grundlegend festzulegen, um nicht ständig die Versicherungssumme für das Gebäude anpassen zu müssen. Die Gefahr die besteht für den Einzelnen, der vergißt den Wert seines Gebäudes ständig nach den Änderungen am Rohstoffmarkt und den Lohnkosten im Baugewerbe hin auf dem laufenden zu halten. Im Schadensfall konnte dies gerade in den Jahren der Weltwirtschaftskrise um 1930 ganze Existenzen bedrohen. Mit der Versicherungssumme 1914 wird somit ein Wert (auch noch für Neubauten heutzutage) festgelegt, was der Bau des Gebäudes in Mark 1914 gekostet hätte. Mit dem gleitenden Neuwertfaktor, der sich aus dem Baupreisindex und dem Tariflohnindex des Baugewerbes zusammensetzt, multipliziert, ergibt sich der heutige Wert des Gebäudes. Der gleitende Neuwertfaktor wird von Jahr zu Jahr überprüft und bei Bedarf an die Gegebenheiten angepaßt. Ist also der Wert des Gebäudes einmal richtig bemessen worden, kann künftig die Gefahr der Unterversicherung im Bereich der verbundenen Gebäudeversicherung ausgeschlossen werden.

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