In der Schadensstatistik der Versicherer scheint sich der lange und harte Winter enorm auszuwirken. Im Bereich der Personenversicherungen prüfen Versicherungen, ob gegenüber Gemeinden und Kommunen Regress genommen werden kann, wegen nicht ausreichend nachgekommener Streu- und Räumpflicht. Hier können die Versicherungen den Hebel eventuell ansetzen um sich hohe Kosten gerade bei Verletzungen mit Folgeschäden zu ersparen. In wie vielen Fällen jedoch der Nachweis gelingen wird, daß die zuständige Kommune der Räumpflicht nur unzureichend nachkam, bleibt abzuwarten.
Doch nicht nur im Bereich der Personen-, also Unfall-, Lebens- und Krankenversicherung müssen die Versicherungen Mehrausgaben aufgrund des harten Winters kalkulieren. Gerade auch im Bereich der KFZ Versicherung wird es sich enorm auswirken, daß in diesem Winter so gut wie keine Region Deutschlands von dem harten Winter verschont worden ist. Ob sich die Versicherungen im KFZ Bereich ebenfalls noch Kosten einsparen können, bleibt zudem spannend. Nachdem inzwischen bei winterlichen Verhältnissen Winterreifen ein Muß sind und sich die Menschen noch nicht in jeder Region mit entsprechenden Schneepneus ausgestattet haben, könnten die Versicherungen in den Fällen gute Aussichten haben, Regressforderungen gegenüber Versicherten durchzusetzen.
Natürlich werden die Aufwendungen im Bereich der Wohngebäudeversicherungen von dieser Entwicklung nicht verschont bleiben. In den letzten Jahren haben viele Gebäudebesitzer ihren Versicherungsschutz um Elementarschäden erweitert, in denen bei einigen Versicherungen auch die Gefahr Schneedruck mitabgesichert ist. Bei den Schneemengen in diesem Winter dürften sich auch hier die Versicherungsfälle mehren. Ebenfalls schadensträchtig bei langanhaltenden Kälteperioden sind Leitungen, die aufgrund Frost platzen können und zum Teil im Rahmen der Wohngebäudeversicherung mitversichert sein können.